Osteopathie in der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde (HNO)

Die besondere Betrachtung und Anwendung der Osteopathie in der HNO-Heilkunde ist eine Ergänzung und eine Erweiterung zur HNO-Standardmedizin und schulmedizinischen HNO-Diagnostik und ihrer therapeutischen Verfahren (Komplementärmedizin).

Häufig werde Patienten in der HNO-Heilkunde mit spezifischen, nicht selten jahrelangen Beschwerdemustern gesehen, für welche die HNO-Standardmedizin keine ausreichend erklärende Ursachen und damit keine zufriedenstellenden Antworten und Behandlungen für die Patienten findet.

Liegt keine Erkrankung zugrunde, wird die funktionelle Ursache für die Beschwerdewahrnehmung im Kopf- und Halsbereich (Funktionsstörung) in der allgemeinen Biomechanik des Gesamtkörpers (Gelenke, Muskulatur, Faszien, Organsysteme) gesucht und osteopathisch behandelt.

Die Therapie ist demnach funktionell und folgt keinem festgelegten Algorithmus.

Behandlungsfelder

    • Allgemeine wiederkehrende Hörstörungen (auch subjektive Hörminderungen)
    • Hörstürze
    • Tinnitus
    • Ohrgeräusche
    • Schwindel
    • Kopf- und Gesichtsschmerzen, Migräne
    • Nackenschmerzen („Handy-Nacken“ / „Whatsapp-Disease“)
    • Heiserkeit und Schluckbeschwerden
    • Funktionsstörungen in den Kiefergelenken (craniomandibuläre Dysfunktion, CMD)

Behandlung bei Tinnitus mit Osteopathie und Akupunktur

Tinnitus äußert sich als kurzes, wiederkehrendes oder dauerhaftes Geräusch mit hoher bis tiefer Frequenz in einem Ohr, in beiden Ohren oder mitten im Kopf. Ein vorübergehendes oder ein permanentes Ohrgeräusch ist ein häufiges Symptom in unserer Leistungsgesellschaft.

Die genaue Ursache für einen Tinnitus gehört durch einen HNO-Arzt abgeklärt, um schwerwiegendere Ursachen auszuschließen.

Das Ohrgeräusch kann zum Beispiel auch Ausdruck einer Erkrankung des Ohres, der Hör- bahn oder von hirnzuführenden Blutgefäßen sein. Außerdem kann es sich auch als Symptom von Funktionsstörungen der Ohrtrompete oder von Tumoren im Mittelohr äußern. Ein Auftreten ist auch im Zuge einer Mittelohr- und Innenohrschwerhörigkeit (Hörsturz, Mor- bus Menière, Mittelohrentzündung, Otosklerose etc.), viraler und bakterieller Infekte sowie rheumatologischer Erkrankungen des Innenohres denkbar. Man unterscheidet zwischen einem subjektiven Tinnitus, der nur für den betroffenen Patienten wahrnehmbar ist und einem selteneren objektiven Tinnitus, der auch von außen hörbar sein kann.

Komplementärmedizinische Therapieansätze der Osteopathischen Medizin und der myofaszialen Akupunktur können hier zum Einsatz kommen.

Akupunktur harmonisiert mit Nadeln den Fluss Ihrer Lebensenergie und wirkt auf Ihr zentrales und vegetatives Nervensystem ein. Die Akupunktur von Trigger-Punkten ist eine wertvolle unterstützende Therapie, vor allem im Bereich der Behandlung von HNO-Beschwerden.

Osteopathie bei Schwindel

Zunächst sollte in einer HNO-Praxis eine umfangreiche Schwindeldiagnostik zum Ausschluss seltener schwerwiegender Schwindelursachen erfolgen.

Eine Funktionsstörung insbesondere im Bereich der Kopfgekenke, der Halswirbelsäule und der Kiefergelenke (auch craniomandibuläre Dysfunktion, CMD) kann eine wichtige Ursache für eine Schwindelsymptomatik (Drehschwindel, Schwankschwindel, plötzliches „Andrehen“) sein.

Eine osteopathische Behandlung mit begleitender Akupunktur kann sehr hilfreich sein.

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